Wandern

Wanderkarte:

Vier Rundwanderwege

Die Landschaft um den Kornbühl ist durch vier ausgeschilderte Rundwanderwege, welche problemlos sowohl Abkürzungen zulassen als auch Erweiterungen ermöglichen, sehr gut erschlossen.

 

ACHTUNG:
Begehung der Rundwanderwege auf eigene Gefahr!
Nach Regen teilweise schwierige Wanderbedingungen.


1.Rundwanderweg Kornbühl - Schild

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Kornbühl

ca.10 km, ca. 100 Höhenmeter

 

Wer zum ersten Mal in die Kornbühllandschaft kommt, wird es sich wohl nicht nehmen lassen, zuallererst auf dem Stationenweg zur Salmendinger Kapelle hinaufzusteigen, um diese zu besichtigen, einen ersten Überblick über das Naturschutzgebiet Kornbühl und das Heufeld zu gewinnen und den weiten Rundumblick in die Ferne zu genießen. Die Albvereinortsgruppe Salmendingen hat 1972 nördlich hinter der Kapelle eine Orientierungstafel aufgestellt.

Der Ausblick vom Kornbühl wird in der Literatur vielfach gerühmt. In der Tat reicht er über die Alb und das Albvorland vor allem nach Nordwesten eindrucksvoll bis zum mittleren und nördlichen Schwarzwald und nach Nordosten bis zum Stuttgarter Fernsehturm. In südöstlicher Richtung sieht man (am häufigsten an klaren Wintertagen) über die Woog-Talsenke hinweg die Kette der Alpen von der Zugspitze im Osten über die gesamten Allgäuer Alpen bis zur Schesaplanagruppe im Rätikon. Über dem westlichen Bühlberg schauen Altmann und Säntis heraus und über dem Helschlochwald westlich von Ringingen gelegentlich sogar der Tödi.

Die Wanderroute zum Schild führt südlich unterm Kornbühl hin, zuerst zum Wanderparkplatz Märzenbrunnen, dann auf weitgehend ebenen Fahrwegen weiter in westlicher Richtung über die Weißjura Beta - Schichtfläche entlang der ehemaligen Salmendinger Viehweide, durch den einst von den Fürstenbergern angelegten Forst, unweit vorbei am hallstattzeitlichen Hügelgräberfeld Schild, vor zum Albtrauf und dort auf dem Albnordrandweg bis zum Aussichtspunkt Schild hoch über dem Killertal. Die Rückwanderung verläuft zuerst durch Hochwald wieder auf einem Fahrweg (parallel zum Pfad an der Traufkante, der auf diesem Wegstück keine Aussicht bietet) zum Wanderparkplatz Schluchten und schließlich von Nordwesten her, zuletzt über den Stationenweg hinauf zur Kapelle auf den Kornbühl. Wer den Berg schon am Anfang der Wanderung bestiegen hat, kann ihn auf seiner Ostseite bequem auf einem Schotterweg direkt zum Parkplatz umgehen.


2. Rundwanderweg Dreifürstenstein - Hirschkopf

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Schluchten

ca. 9 km, ca. 30 Höhenmeter

 

Diese fast ebene und daher nicht sehr anstrengende Wanderung bezieht ihren Reiz hauptsächlich daraus, dass ein Großteil ihrer Strecke am Albtrauf verläuft.

Der erste Teil der Wanderung führt auf einem Fahrweg durch eine weite Wiesenfläche, an deren Ende man in den hochstämmigen Kaiserwald eintritt. Hier geht es nun links vom Fahrweg ab und in wenigen Schritten hinaus auf den Albvereinspfad entlang dem Albtrauf, wo immer wieder alte Schollenabrutschungen und zahlreiche unterschiedliche Grenzsteine zu beobachten sind, bis zum Dreifürstenstein mit Schutzhütte und Grillstelle. Diesen auch von Beuren und Mössigen/Belsen aus viel besuchten Platz kann man etwas kürzer und bequemer auch erreichen, wenn man bei der vorher genannten Abzweigung einfach dem Fahrweg durch den Hochwald weiter folgt.

Vom Dreifürstenstein führt der Wanderpfad am steilen Albnordrand hin nach Osten bis zum Hirschkopf (Schutzhütte), wo man dann unmittelbar über dem Gelände des spektakulären Bergrutsches von 1983 steht. Die Rückwanderung erfolgt auf Waldwegen bis zur oben beschriebenen Abzweigung und schließlich wieder über den Anmarschweg zum Parkplatz.


3. Rundwanderweg Erzgruben - Köbele

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Geißhalde

ca. 5 km, ca. 100 Höhenmeter

 

Diese Wanderung führt, im Vergleich zu Kornbühl und Dreifürstenstein in stilleres Gelände. Im Winter allerdings herrscht am Übungslift nahe dem Parkplatz lebhafter Betrieb, und auch der flache Hang unterhalb ist bei Familien mit Kindern zum Schlittenfahren äußerst beliebt.

Die Wanderroute folgt zunächst dem Waldrandweg am Fuß der Geißhalde mit schönen Ausblicken über die südöstliche Heufeldebene auf Ringingen und die Kuppenalbrandstufe. Sie steigt dann bequem an auf die Höhe des Köbele-Burghalde-Bergzugs und wendet sich hier, weiterhin auf einem Waldweg, nach Norden zu den Bohnerzgruben. Über diese gibt eine von der Albvereinsortsgruppe Salmendingen aufgestellte Informationstafel sehr gut Auskunft. Am Waldrand entlang der Wiesenflur Auf Berg geht es bis zu einer Wegkreuzung und dort geradeaus weiter, vorbei am Köbele, dem mit 901 m höchsten Punkt der ganzen Gegend. Nach Süden ist hier die Sicht zwar durch den Wald versperrt, um so eindrücklicher ist aber der Blick in der Gegenrichtung aufs nordwestliche Heufeld mit dem Kornbühl, ins Tal der Steinlach bis Tübingen und auf die Weißjura Beta-Schichtfläche des obersten Laucherttals zwischen Melchingen und Willmandingen mit der sie einrahmenden Kuppenalbrandstufe. Vorbei an den beiden Schiliften ist nach kurzem Abstieg der Wanderparkplatz wieder erreicht.

Als Erweiterung dieser Wanderung bietet sich bei der genannten Wegkreuzung vor dem Köbele ein sehr lohnender Abstecher zum Alten Schloss, der Salmendinger Burgruine an (Informationstafel). Von dort ist als alternative Route auch ein direkter Abstieg zum Dorf und zur schönen barocken Pfarrkirche St. Michael möglich, von wo aus ein aussichtsreicher Weg am Hang des Ghaibergs entlang zum Ausgangspunkt zurückführt.


4. Rundwanderweg Wasserfälle

ACHTUNG: Steiler An- bzw. Abstieg - insbesondere nach Regen, sehr schlecht begehbar!

Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Geißhalde

ca. 6 km, ca. 120 Höhenmeter

 

Diese Wanderung empfiehlt sich besonders für das Frühjahr, wenn die Salmendinger Wasserfälle das meiste Wasser führen und die lichten Buchenwälder am Albsteilrand zu grünen beginnen.

Die Route überquert die Kreisstraße Salmendingen-Ringingen an der Einfahrt zum Parkplatz, führt, mit schönem Blick auf das von der Kirche überragte Dorf Salmendingen, kurz durch das oberste Wohngebiet östlich unter dem Monkberg, dann abwärts zum Schuppengebiet beim Tellenbühl und eben weiter zum Waldrand. Hier geht es, immer noch auf Salmendinger Markung, auf breitem Holzabfuhrweg bequem am Albsteilhang abwärts ins verzweigte Quellgebiet des Wangenbachs. Dessen Wasser entspringen in jahreszeitlich unterschiedlicher Stärke dem Weißjura Beta-Hangschutt und bilden an einer Stelle malerische Kaskaden, die "Salmendinger Wasserfälle", welche der Weg direkt durchquert. Der Weiterweg am westlichen Quellbach aufwärts ist noch ein kurzes Stück gemütlich, gestaltet sich dann aber anstrengender, wenn es gilt, auf einem Albvereinswanderpfad durch eine steile Seitentalschlucht wieder zur freien Heufeldfläche hinaufzusteigen. Festes Schuhwerk ist hier angebracht.

Die Anstrengung wird aber dadurch belohnt, dass man beim Erreichen der Hochfläche ganz plötzlich und überraschend nahe den Kornbühl vor Augen hat. Seine Überschreitung (wie bei Rundwanderweg 1) lässt sich mit etwa halbstündigem Umweg leicht in den Rückweg einbauen. Ohne diesen geht es nun fast eben auf einem Waldweg unter der Monkhalde entlang zurück zum Parkplatz.